Die J1 besucht Bosch in Renningen

Am 16.10.25 hat der Physik- und Chemie-Leistungkurs Bosch besucht, der sich in Renningen befindet. Nach einer langen Busfahrt standen wir vor einem hochmodernen Gebäude, welcher von einem riesigen Campus umgeben war. Eingetreten ins Gebäude wurden wir von den Kollegen des Boschs empfangen, die uns bereits am Montag im KOSt besucht hatten, um sich uns vorzustellen. Schließlich führten sie uns durch den Flur; wir liefen an sehr vielen Besprechungsräumen vorbei, die nach Wissenschaftler benannt wurden, um ihre Arbeit zu ehren. Auch hatten sie Neonlichter eingestellt, deren kräftige Farben sehr angenehm aussahen. Und nicht zu vergessen —ein Highlight von vielen— war die Theke mit dem Heißgetränkeautomat und ihr umliegender Bereich (auf diese gehe ich später noch ein).

Im Besprechungsraum haben die Kollegen vom Bosch eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet, einen Tisch mit neuen Boschprodukten und —um unsere Motivation zu steigern— einen Tisch voller Süßigkeiten! Wir setzten uns erstmal hin und hörten ihrer Präsentation zu, in der sie die Ursprünge vom Herrn Bosch (Gründer der GmbH) schilderten, der sich erstmal auf Automobile festlegte, bis hin zur Tatsache, dass in (fast) allen Haushaltsgeräten Boschprodukte eingebaut sind —sogar in dem Gerät, mit dem Leser diesen Bericht sehen können! Folgend sprachen die Kollegen über ihre individuelle Arbeit, die sie beim Bosch leisten, damit der eine oder andere einen Eindruck sammeln möge, falls man ähnliche Berufe anstrebt.

Nun ging es in die Pause (zurück zur Theke mit dem Heißgetränkeautomat); Wir reihten uns am Automaten und freuten uns auf die heiße Schokolade, die kostenlos ausgegeben wurde. Es hat sehr köstlich geschmeckt, weder zu heiß noch zu kalt. Der erste Eindruck eines Mitschülers, und ich zitiere sinngemäß: „Ist das hier eine Arbeitsstelle oder ein Hotel?“. Da es kein Hotel gibt, das Geld für die Getränke fordert, ist die Antwort ziemlich offensichtlich. Aber zu einem guten Getränk braucht es einen guten Sitzplatz; Bosch hat uns nicht enttäuscht, denn direkt neben der Theke gab es gepolsterte Sitzplätze für mehrere Gruppen an Personen. Aber es gab noch etwas, was herausgestochen ist: eine schallgedämpfte Kapsel! Stellt euch eine Telefonzelle mit einem Sitzplatz vor, der keinen Ton rauslässt —egal wie laut man schreien mag— und sogar die Helligkeit einstellen lässt! Man erklärte uns, dass die Kapsel dem Zweck diene, Telefongespräche führen zu können, ohne dass ein drittes Ohr mithört (man hat wirklich an alles gedacht).

Nach einigen Tassen heiße Schokolade ging es zum nächsten Besprechungsraum; hier stellte uns ein Mitarbeiter die KI-Integrierung in physikalischen Betriebssystemen vor anhand eines Baggers. Nur erfahrene Personen können die Bewegung mithilfe von zwei Joysticks exakt koordinieren, und genau hier kommt die KI in den Einsatz. Unabhängig davon, wie genau du eine Bewegung ausführst, die KI lernt mit der Zeit welche Bewegung beabsichtigt wurde und trifft anhand dieser Daten Voreinstellungen, sodass du nur noch einen Knopf drücken musst, um die gewünschte Bewegung auszuführen. Natürlich durften wir das auch vor Ort austesten, so gingen wir schließlich nach draußen und jeder durfte einmal den Bagger ganz manuell bewegen und einmal mit der KI-Hilfestellung. Später überraschte uns ein Roboterhund, der achtzig tausend Euro kostete!

Nun ging es in die riesige Mensa von Bosch: Das Menü bot fleischhaltige, vegetarische und vegane Hauptgerichte an, zusätzlich gab es Desserts (z.B. Pudding) und Vorspeisen (z.B. Salat). Es galt Selbstbedienung, d.h. man konnte sich selber die Portionen einschenken, daher ging es relativ zügig und es gab keine lange Warteschlange. Zusammen mit den Lehrern und den Kollegen von Bosch aßen wir an einem Tisch und redeten über KI-relevante Themen. Dafür, dass die Hauptgerichte so ausgelegt werden müssen, dass möglichst viele Mitarbeiter versorgt sind, hat das Essen erstaunlich gut geschmeckt!

Nach dem Essen durften wir auf den riesigen Balkon des Gebäudes gehen. Von dort hatte man eine beeindruckende Aussicht über das gesamte Gelände – modern, grün und weitläufig. Es gab sogar Bänke, sodass Mitarbeiter in Ruhe frische Luft schnappen oder am Laptop arbeiten können. Wir waren sogar hoch genug, um das benachbarte Leonberg zu sehen. Ein Mitarbeiter zeigte uns sogar, wo sich dort ein weiterer Bosch-Standort befindet, den man vom Balkon aus erkennen kann!

Im Anschluss versammelten wir uns wieder in einem Besprechungsraum, in dem es um sogenannte Large Language Models (LLMs) ging – also Sprach-KIs, die auf riesigen Datensätzen trainiert werden, um menschenähnliche Antworten zu geben. Es war spannend zu sehen, dass Bosch auch in diesem Bereich forscht und LLMs in technische Anwendungen einbindet, etwa zur Fehleranalyse oder Prozessoptimierung. Viele von uns waren überrascht, wie eng Physik, Informatik und künstliche Intelligenz miteinander verknüpft sind.

Danach folgte eine kurze Pause, in der wir uns erneut mit Getränken und Snacks stärken konnten. Die Atmosphäre blieb dabei locker und freundlich, was den ganzen Tag über angenehm auffiel. Schließlich hatten wir noch die Gelegenheit, persönlich mit den Bosch-Kollegen zu sprechen. Dabei konnten wir Fragen zu ihrem Berufsalltag, zu Ausbildungsmöglichkeiten und zu Projekten stellen, die sie aktuell bearbeiten. Die Gespräche waren sehr offen und ehrlich – viele gaben hilfreiche Einblicke in ihren Weg zu Bosch und was ihnen an der Arbeit dort besonders gefällt.

Zum Abschluss bedankten wir uns herzlich für den spannenden Tag, der sowohl informativ als auch unterhaltsam war. Der Besuch hat uns nicht nur gezeigt, wie vielfältig und modern ein Unternehmen wie Bosch arbeitet, sondern auch, wie wichtig technische Innovationen und Teamarbeit in der heutigen Zeit sind. Für viele von uns war dieser Ausflug eine echte Inspiration – und vielleicht auch ein kleiner Ausblick auf unsere eigene Zukunft!