Bericht zum Konzertbesuch des Musikkurses:

D.Schostakowitsch, 13. Sinfonie mit T. Currentzis
Am 28. September 2023 begab sich der Musikkurs des Königin-Olga-Stifts mit Frau Klundt-Wiatrowski,
in den Beethovensaal der Liederhalle. Anlass war das Konzert des SWR-Symphonieorchesters unter
der Leitung von Teodor Currentzis. Konzertbeginn war um 19 Uhr und das Programm bestand aus
zwei Teilen, der 13. Sinfonie von Schostakowitsch und 3 verschiedenen Kammermusik-Stücken im
Anschluss. Die 13. Sinfonie war eine Stellungnahme gegen den Antisemitismus in der UdSSR und ein
musikalisches Lieu de mémoire für das Massaker an jüdischer Bevölkerung im 2. Weltkrieg in Babij
Jar.
Das Konzert war gut besucht, unter anderem von vielen jungen Leuten und die Atmosphäre war sehr
angenehm. Nach einer kurzen Einführung in die Besetzung, zu der der Solo-Bass Alexander
Vinogradov, der Estnische Nationale Männerchor, das SWR-Symphonieorchester, die
Instrumentalbesetzung aus der Tradition der Spätromantik und der Dirigent Teodor Currentzis
gehörten, begann das Konzert. Die Musik war sehr energetisch und lebendig. Der Chor, sowie das
Orchester, waren sehr prägnant und haben damit im ersten Satz den Klageruf des Stückes unterstützt.
Die Ironie des zweiten Satzes, der einen starken Kontrast zum ersten Satz aufweist, wird durch seinen
Namen „Scherzo“ (Witz) und seinen fröhlichen Klang betont. Das Tempo des dritten Satzes gleicht
dem des ersten Satzes. Die Unterdrückung der Juden während des 2. Weltkrieges und in der
nachfolgenden Zeit der Sowjetrepressionen wird im vierten Satz mit langen, langsamen und tiefen
Tönen von den Blechbläsern dargestellt. Ein lockerer und leichter fünfter Satz sorgt wieder für eine
ruhigere Stimmung. Das Publikum wurde enthusiastisch durch das Stück geführt und man fühlte sich
wie ein Teil des Geschehens. Insgesamt lief das Stück circa 70 Minuten.
Nach der 13. Sinfonie war der Abend jedoch noch nicht vollendet, denn es folgtendie „Ouvertüre
über Hebräische Themen“ von Sergej Prokofjew, „Shalom Alekhem“ von Béla Kovács und schließlich
Serban Nichifors „Klezmer-Tanz“. Gespielt wurden diese Stücke von Antoine Tamestit (Viola), Anton
Hollich,(Klarinette), Felix Borel und Harald Paul (Violine), Andreea Alcade Polo (Viola), Christoph
Heesch (Violoncello), Valentin Vacariu (Kontrabass), Markus Maier (Akkordeon und Tamburin) und
Christoph Grund (Klavier). Antoine Tamestit verriet dem Publikum in einem kurzem Interview vor
dem zweiten Teil, dass seine Bratsche stolze 351 Jahre alt ist. Hierbei handelt es sich um die allererste
Bratsche von Antonio Stradivari. Mit viel Tanzen und Gelächter wurde das Publikum sehr gut
unterhalten.
Das Konzert endete um 21 Uhr. Insgesamt wurden beide Teile des Konzertes vom Publikum und von
den Schülern und Schülerinnen des KOSt-Gymnasiums gut empfangen. Die Musiker wurden mit viel
Applaus verabschiedet und der Musikkurs konnte mit reicher neuer Erfahrung bewegt nach Hause
gehen.
Von Soham Khairnar und Husayn Manager, J1