Am 30. August 1822 wird dem Großfürsten Nikolai Pawlowitsch, dem späteren Zar Nikolaus I, und seiner Frau Alexandra Feodorowna als drittes Kind eine Tochter geboren: Olga Nikolajewna, Großfürstin von Russland. Sie verbringt im Kreise ihrer zahlreichen Geschwister eine fröhliche Jugendzeit in ihrer geliebten russischen Heimat. Am 30. Juni 1846 wird sie mit dem Kronprinz Karl von Württemberg verheiratet. Die Ehe verspricht anfangs glücklich zu werden, wird aber alsbald durch ihre Kinderlosigkeit überschattet.

1864 erfolgt die Krönung Karls zum König von Württemberg, Olga wird Königin.

Noch heute steht der Name Olga für zahlreiche wohltätige Institutionen und Einrichtungen, die die einstige Großfürstin Olga Nikolajewna ins Leben rief. So stiftete sie im Jahre 1873 im Stuttgarter Westen eine Mädchenschule, das Königin-Olga-Stift.

Im ersten Jahr wurden 166 Schülerinnen in sechs Klassen von fünf Lehrern unterrichtet, und jeder Klasse war eine Gouvernante zugeteilt! Diese Gouvernanten gibt es schon lange nicht mehr; das Olga-Stift ist heute (2017) ein modernes Gymnasium für ca. 540 Jungen und Mädchen.

1873 – 1998: das Gymnasium Königin-Olga-Stift feierte im Jahr 1998 sein 125 jähriges Bestehen. Höhepunkt der Festveranstaltungen war, neben Festivitäten in der Schule am 25. Juli 1998, ein Gala-Abend am 11. Juli 1998 im Hegel-Saal des Stuttgarter Kultur-und Kongresszentrums Liederhalle.